Es gab mal eine Zeit, da waren Alphabete für alles und jeden ziemlich angesagt. Für “PR” habe ich bisher keins gefunden und deshalb selber eins entwickelt. Natürlich immer mit einem kleinen Augenzwinkern:
A: Allzeit bereit! Arbeiten 9 to 5 ist nicht in der PR; gerade im Entertainment-Bereich sind Einsätze am Abend oder am Wochenende selbstverständlich.
B: Bebilderte Gästeliste. Sie hilft Journalisten am Roten Teppich, die Promis zu erkennen. Diese Listen können auch mal prima vom Praktikanten erstellt werden. Mehr dazu auch hier.
C: Clipping! Die Ergebnisse der Arbeit, also Berichte in den Medien, müssen natürlich dokumentiert werden. Zeitnah werden die Clippings zusammengestellt und an den Kunden geschickt. Dafür zahlt er schließlich.
D: Durchhaltevermögen. Gerade am Anfang dauert es eine Weile, die “richtigen” Medienpartner kennenzulernen, einen Kontakt und dann irgendwann ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Wer meint, dies ginge von heute auf morgen, wird schnell enttäuscht.
E: Einsatz. Engagement. Ehrgeiz. Einfach mal machen, ohne lange auf eine Aufforderung zu warten, hilft ganz ungemein. Mit dieser Einstellung kommst du (nicht nur in der PR) auf jeden Fall weiter.
F: Flughafen. Mehrmals die Woche geht’s durch Deutschland, um Kunden, Journalisten oder andere Kommunikatoren zu treffen oder bei Veranstaltungen zu arbeiten. Das klappt mit dem Flieger einfach schneller, als mit der Bahn, wobei wir aus Klimaschutzgründen versuchen -wann immer es geht- auf die Bahn umzusteigen!
G: Gaffa-Tape. Ohne das schöne, feste Klebeband gibt es keinen Red Carpet, naja zumindest nicht bei einer gut organisierten PR-Arbeit. Damit werden Schilder mit dem Namen des jeweiligen Mediums auf den Boden geklebt, damit jeder seinen festen Platz hat und weniger Hektik entsteht. Mehr dazu: hier.
H: Herausforderungen. Vor denen steht ein PR-Mensch eigentlich jeden Tag. Sei es ein Konzept, dass mal eben aus der Hüfte geschossen werden soll; ein Interview, das in zwei Stunden in München geführt werden muss, obwohl man selber noch in Köln sitzt oder ein Künstler, der ziemlich schlecht geschlafen hat. Jeden Tag wartet eine andere Überraschung, die es zu meistern gilt. Im Nachhinein ergeben sich so schöne Geschichten für Abende mit netten Freunden.
I: Interviewbetreuung! Im Vorfeld werden sowohl Protagonist, als auch Journalist bestmöglich mit Infos versorgt, der Termin und Ort wird organisiert und beim Interview selbst ist es gut, wenn ein PR-Menschen für kurze Rückfragen (von beiden Seiten) verfügbar ist. Mehr zur Planung von Interviewtagen findest du hier.
J: Jubeln! Ja, ehrlich, auch PR-Leute dürfen sich mal feiern. Tolle Platzierungen oder eine gute Arbeit bei einem Event sind nicht selbstverständlich, da darf man auch mal stolz auf sich sein!
K: Kontakte und Kommunikation! Einfach unerlässlich in diesem Job. Das ist es, worum es im Wesentlichen geht!
L: Ladekabel …für das Smartphone sollte jeder PR-Mensch praktisch immer dabei haben. Dauer -mailen, -telefonieren oder das Bedienen der verschiedensten Social Media Kanäle gehört auch unterwegs zum Business.
M: Menschen! PR ist ein People Business. Wer den Umgang mit Menschen scheut, ist hier falsch!
N: “Nein!” sagen! Etwas das anscheinend erstaunlich vielen PR-Leuten schwerfällt. Aber mit einem klaren „Nein“ können sowohl Journalisten, als auch Kunden sehr gut leben, wenn es begründet ist. Manchmal erleichtert es die Arbeit ungemein. Mehr dazu gibt es hier.
O: Offenheit! Menschen, die sich gleich vor allem verschließen und denen Neues ein Graus ist, die sollten auf keinen Fall in der PR-Branche anfangen. Im Entertainmentbereich schon mal gar nicht.
P: Personality! Sei selbstbewusst, aber nicht arrogant, sei ehrgeizig, aber dennoch offen für deinen jeweiligen Gesprächspartner. Grundsätzlich gilt allerdings, dass PR-Menschen, die wie ein Fähnchen im Wind sind und immer nur das tun, was ihnen am wenigsten Widerspruch einbringt, nicht besonders weit kommen.
Q: Quoten! Der Wert, an dem der Erfolg von TV-Formaten (leider noch immer) gemessen wird. Auch wenn sich hervorragend darüber streiten lässt, wie sinnvoll es ist, dass es in Deutschland nur 5.000 Haushalte gibt, in denen diese Messvorrichtung installiert ist! Einen guten Quoten-Überblick gibt es tagesaktuell im RTL-Videotext (Seite 891 ff.).
R: Reichweite! Darum geht es ja: eine bestimmte Botschaft einem möglichst großen Teil der richtigen Zielgruppe nahebringen.
S: Social Media! PR-Menschen, die keinen Schimmer von diesem Bereich haben, werden über kurz oder lang ein Problem bekommen. Neulich habe ich mich hier allgemein zum Thema Digitalisierung und PR ausgelassen.
T: To Do Liste! Ich bin täglich glücklich über jedes Häkchen, das ich setzen kann. Grundsätzlich hilft mir die Liste, volle Tage besser zu organisieren und nichts zu vergessen.
U: Umdenken. Ist in diesem Job immer gefragt. Du überlegst dir eine ganz wunderbare Idee, um einen Künstler oder eine Marke bekannt zu machen, doch auf der anderen Seite gibt es plötzlich ganz andere Vorstellungen. Da hilft es nicht immer, stur auf den ursprünglichen Plan zu beharren. Hier ist Umdenken gefragt. PR-Menschen müssen flexibel sein.
V: Verteiler! Sie zu pflegen, ist mühsam. Sie zu haben, ist wirklich nützlich.
W: WLAN! “Wie ist das WLAN-Passwort?” Das ist die erste Frage der Pressevertreter bei Veranstaltungen. Also besser checken, bevor die Journalisten eintreffen.
X: X-mas-Grüße! Nette kleine Weihnachtsgrüße an Kunden und Medienpartner gehören jedes Jahr dazu.
Y: Yahoo! Braucht ja eigentlich kein Mensch mehr, aber für den Medienäquivalenzwert durchaus noch wichtig.
Z: Zeitung. Irgendwie wird es sie immer geben.