„Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel… und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen.“ (Walt Disney) und noch besser, wenn du das Gelesene in deinem Leben dann auch noch anwenden kannst.
Ich habe die folgenden fünf Bücher gelesen und kann sie wirklich wärmstens empfehlen.
1. „Das ist Marketing – so wird man wirklich sichtbar!“
Als Personal Branding Coach und PR-Managerin natürlich eine mir selbst auferlegte Pflichtlektüre. Und ich muss sagen: Der Titel hält, was er verspricht.
Bei Seth Godin gibt es nicht viel theoretisches Marketinggeschwafel, sondern viele praktische Tipps für den Aufbau der eigenen Marke und den Weg in die Herzen seiner Kunden. Es geht darum, wie wir Spannung erzeugen können und warum das erforderlich ist.
Godin geht drauf ein, wie wichtig Wiederholung und Beständigkeit ist: „Der Markt ist darin geübt, Häufigkeit mit Vertrauen zu verbinden. Wenn Sie mitten im Aufbau dieser Häufigkeit aussteigen, ist es kein Wunder, dass Sie nie die Chance bekommen, sich Vertrauen zu verdienen.“ (S. 177)
Auch seine Meinung, dass Dumping-Preise nicht zu größerem Erfolg und mehr Kunden beitragen, kann ich unterschreiben. Sobald du einmal beginnst, dich unter Wert zu verkaufen, kommst du ganz schwer aus der Nummer wieder raus.
Und mit einem seiner letzten Sätze spricht mir der Marketing-Profi aus der Seele: „Der Beitrag des Marketers ist die Bereitschaft zu sehen und gesehen zu werden. Um das zu tun, müssen wir uns selbst vermarkten können.“
2. „Hyperfocus – Wie man weniger arbeitet und mehr erreicht“
Schon der Titel von Chris Bailey hat mich angesprochen… Wem ginge es nicht so?! Im Alltag beschäftigen wir uns mit mindestens 20 Dingen gleichzeitig und die Gedanken im Kopf rasen meistens von einem zum anderen. Im Hintergrund läuft der Fernseher, dort vielleicht noch das Radio, hier sitze ich vor dem Laptop und das Smartphone zieht meine Aufmerksamkeit magisch an.
Dann ist da die To Do Liste, die mindestens eine Seite lang ist + die ganzen Bitten, die spontan von außen an einen herangetragen werden. Wie recht hat Bailey doch mit dem Satz: „Produktivität bedeutet nicht, noch mehr in unseren Tag zu packen, sondern in jedem Moment das Richtige zu tun.“ Da stellt sich dann die Frage: Wie soll das gehen?
Sein Ansatz: Hyperfocus. „Das wichtigste Merkmal der Hyperfokussierung ist, dass Ihr Aufmerksamkeitsraum in diesem Zustand von einer einzigen produktiven oder bedeutsamen Aufgabe erfüllt wird.“ Wie das gelingen kann, führt der Autor sehr ausführlich aus.
An manchen Stellen für mich etwas zu „wissenschaftlich“, doch ich habe extrem viel gelernt und versuche jeden Tag etwas davon anzuwenden. Gemischt mit Buchtipp Nummer 4 sollte meine Produktivität jetzt eigentlich um 99,9% steigen.
3. „LIKE! – Wie man mit Social Media Geld verdient…
…und ein Online-Imperium aufbaut“. Mal ganz ehrlich und unter uns: Als ich dieses Buch bekam, war ich extrem skeptisch, was den vermeintlichen Inhalt angeht. Das fette gelbe „LIKE!“ auf dem schwarzen Cover hat mich ebenso doll abgeschreckt, wie die Bezeichnung „Online-Imperium“. Zu marktschreierisch für mich. Wer so schreien muss, hat inhaltlich wahrscheinlich nicht viel beizutragen… Dachte ich!
Tja, was soll ich sagen!? Da haben meine Vorurteile mal wieder unrecht gehabt. Dieses Buch ist wirklich der Knaller. Echt. Ich habe selten so viel aus einem Buch auf meinen Social Media Kanälen geteilt. Jeder der mit dem Gedanken spielt, sich ein Online-Business aufzubauen, hauptberuflich oder nebenbei, aber auch viele, die schon eins haben, sollten das Buch von Samer Mohamad lesen.
„Sich zu zeigen, wie man ist, ist wohl die größte Herausforderung für jeden.“ „Der wahre Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg hat vier Synonyme: Harte Arbeit! Disziplin! Unverwüstlichen Willen! Persönliche Weiterentwicklung!“ Es fällt mir wirklich schwer, relevante Stellen zu zitieren, weil ich dann praktisch das komplette Buch abschreiben müsste.
Mohamad will sich weder als alleinigen Helden darstellen, aber sagt auch nicht, dass jeder, der erfolgreich und gesehen werden möchte, einfach nur sein Buch lesen muss und der Rest wird dann schon von ganz alleine. Im Gegenteil. Er animiert mit jeder Seite ins TUN zu kommen, sich Experten an die Seite zu holen und gemeinsam zu wachsen.
Wenn ich diesem Buch eine Schulnote geben müsste, bekäme es eine 1.
4. Mehr Zeit – Wie man sich auf das Wichtigste konzentriert!
Die Vorrede zu meinen Milliarden minütlichen Gedanken – mit denen ich gewiss nicht alleine dastehe – und dem Drang Ideen, immer sofort umsetzen zu wollen, habe ich ja eben schon eingeleitet. Deshalb gibt es für mich gar nicht genug Bücher, um ein bisschen Ordnung ins produktive(?) Chaos zu bringen. Aus diesem Grund habe ich neben „Hyperfocus“ auch das Buch von Jake Knapp und John Zeratsky gelesen.
„Mehr Zeit“ beruht auf dem vier-Stufen „Make-Time-System“: Weg von der Perfektion hin zum Zeitgewinn. Es gibt knapp 100 inspirierende Beispiele, aus denen der Leser wählen kann, welche zu ihm passen.
Ich rate dazu, vieles einmal auszuprobieren, auch wenn es sich aufs den ersten Blick recht wahnsinnig anhören kann: „Deinstallieren Sie E-Mail-Dienste und löschen Sie Ihr Konto“, „Benutzen Sie Koffer ohne Räder“, „Simulieren Sie den Sonnenuntergang“… uvm.
Alle Beispiele werden natürlich im Einzelnen erläutert. Und ganz ehrlich: während ich diesen Artikel hier schreibe, liegt mein Smartphone in einem anderen Raum und alle anderen Funktionen an meinem Laptop sind geschlossen. Nichts anderes kommt rein. Ja, es ist so einfach, doch wie oft machen wir uns das wirklich bewusst?
Normalerweise hätte ich für diesen Artikel die dreifache Zeit benötigt. Da kommt dann doch mal eben hier eine Email, da eine Whatsapp, ich wollte doch noch diesen LinkedIn-Post machen… uvm. Heute nicht! Mal sehen, wie lange ich durchhalte. Empfehlen kann ich die Tipps und das Buch „Mehr Zeit“ auf jeden Fall!
5. 10 x DNA Das Mindset der Zukunft.
Ohne meine „Mehr-Zeit-Hyperfokussierung“ hätte ich das neue Buch von Frank Thelen wahrscheinlich gar nicht aufgeschlagen. Doch zum Glück habe ich es gewagt.
Also nicht, nicht aufgeschlagen, weil es mich nicht interessiert, aber „10 x DNA“ klingt schon so, als würde es nun kompliziert. Ist es zwischenzeitlich auch ein wenig, doch ich kenne wenige Menschen, die komplizierte Sachverhalte so anschaulich rüberbringen können wie Frank Thelen.
Ein Buch, das die Augen öffnet, was in den kommenden Jahren auf uns zukommen wird. Bisweilen faszinierend, aber auch ein wenig beängstigend: „Wie wird es sein, wenn unsere KI-betriebenen Assistenten uns Dinge über uns erzählen, die wir gar nicht bewusst wahrnehmen oder wahrnehmen wollen? Was passiert, wenn wir unsere Wahrnehmung nicht mehr an unsere eigenen Bedürfnisse anpassen können…?“
Thelen schreibt: „Wissen und Erfahrungen sind notwendig, um eine neue, oft zufällige Beobachtung zu erfassen, zu deuten und daraus die Idee für eine Innovation zu entwickeln.“ Unter anderem gibt er seinen Lesern sechs sehr hilfreiche Ratschläge mit auf den Weg. Drei davon sind: „1. Bewahre dir eine kindliche Freude an Neuem, 2. Sei wissbegierig und lerne ständig dazu. 3. Entwickle Durchhaltevermögen.“ … mehr gibt es dann direkt im Buch.
Aber ich bin mir sicher, dass du, wenn du bis hier gelesen hast, schon viele der Fähigkeiten die Frank Thelen für sinnvoll erachtet, in dir trägst.
Mehr Buchtipps gibt es demnächst hier im Blog. Kennst du schon diese oder diese Bücher?