Medien haben die unterschiedlichsten Formen der Berichterstattung. Schön ist es, dass gerade im Entertainmentbereich eine ganze Palette an Möglichkeiten für Geschichten zur Verfügung steht. Auf eine davon möchte ich heute näher eingehen: Die Reporter-Geschichte. Diese Erzählweise kann sowohl in Print und Radio als auch im TV eingesetzt werden.
Ein Reporter ist vor Ort, erlebt etwas und berichtet dann entweder LIVE oder im Nachhinein und bringt seine ganz eigenen Eindrücke an die Zielgruppe seines Mediums. Oft wird diese Erzählweise von Medien dann angewendet, wenn kaum Bilder, O-Töne oder sichere ausführliche Informationen zu einem Ereignis vorliegen.
Das ist oft der Fall bei schlimmen Dingen wie bei einem Unfall, einem aktuellen politischen Ereignis, einem Anschlag oder ähnlichem. Doch auch im Bereich der „bunten“ Themen wird diese Art der Berichterstattung gerne eingesetzt.
Gerade bei Veranstaltungen, die von sehr vielen Medien besucht werden, kann einer Erzählung so ein ganz eigener Touch gegeben werden und sich so von der Konkurrenz absetzen.
Hier drei Bespiele für Reporter-Geschichten in den unterschiedlichen Bereichen:
PRINT: Reporter hinter den Musical-Kulissen
Ein Reporter der Redaktion „auf einen Blick“ hat hinter die Kulissen des Musicals „Das Wunder von Bern“ geschaut. Mit einem der Darsteller hat er die technischen Highlights auf der Bühne des Stage Theaters an der Elbe getestet. An Seilen gesichert hat der Reporter eine Steilwand erklommen auf der ein Fußballspiel dargestellt werden sollte.
„In der Waagerechten bekomme ich anfangs nicht mal einen Fuß vor den anderen gesetzt – während der Vollprofi (…) neben mir mit Leichtigkeit zu Kopfbällen abspringt und zu Fallrückziehern ansetzt…“
…so gibt der Redakteur seine ganz eigenen Erlebnisse wieder und macht die Leser einmal mehr neugierig auf die Show oder zumindest auf die Fernsehsendung, in der ein Teil der Show performed wurde, denn diese ist unter dem Artikel in einem Infokasten als TV-Tipp angekündigt.
RADIO: Hörerreporter
Im Hörfunk sind Reportergeschichten ein recht übliches und beliebtes Stilmittel, zumindest bei den Sendern, die noch genug Geld haben und Redakteure einstellen, die raus gehen und nicht nur Meldungen im Studio vorlesen.
Ein bisschen bunter kann es werden, wenn ein Sender mal „Hörer“ einsetzt, um vor Ort von einer Veranstaltung zu berichten. Umgesetzt habe ich eine solche Aktion zum Beispiel zur ECHO-Verleihung.
Diese Musikpreisverleihung findet einmal im Jahr in Berlin statt. Gemeinsam mit dem Sender Antenne Bayern haben wir überlegt, dass der Sender OnAir im Vorfeld der Veranstaltung ein Casting für einen Hörer-Reporter macht, der zusammen mit dem Antenne Bayern-Mann mit nach Berlin darf, um die Promis zu interviewen und seine ganz eigenen Eindrücke vom Red Carpet und der begehrten Aftershowparty zu schildern.
TV: „30 Fragen an“ bei RTL Exclusiv
Auch in bestehenden Formaten gibt es immer mal wieder Reporterstücke. Sei es als Einzelgeschichten, als Reihe oder Rubrik zu besonderen Ereignissen. Schön zum Beispiel sind „30 Fragen an…“ bei RTL Exclusiv. Umgesetzt von RTL Mann Kena Amoa.

Kena Amoa (RTL Exclusiv) mit Verona Pooth für “30 Fragen an…”
Er trifft Prominente zuhause oder in einer vorher ausgemachten Location und stellt ihnen dabei 30 Fragen zu verschiedensten Themen, auf die sie –möglichst nicht zu lang – antworten sollten.
Der daraus entstandene Beitrag läuft dann sonntags bei RTL Exclusiv Weekend. Nicht jede Sendung, sondern in unregelmäßigen Abständen. Anfang 2017 zum Beispiel hat Kena mit Michelle Hunziker in Berlin Pizza gebacken und dabei seine witzig, lockeren 30 Fragen gestellt.

Kena Amoa (RTL Exclusiv) mit Michelle Hunziker für “30 Fragen an”
Reporter-Geschichten sind schön, weil sie nie langweilig werden und Themen die eigentlich nichts wirklich neues, berichtenswertes an sich haben, unterhaltsam machen.