Facebook, Twitter, Instagram haben inzwischen viele Unternehmen, Agenturen oder Personal Brands in ihre Kommunikation mit einbezogen. Mit Pinterest ist es ein wenig anders. Ich muss zugeben, dass auch ich erst spät zu Pinterest gefunden habe. Das hatte unterschiedliche Gründe. Einer davon: Instagram und Co habe ich sofort verstanden und sind super einfach zu bedienen, ohne sich lange irgendwelche Anleitungen reinziehen zu müssen.
Bei meinen ersten kurzen Ausflügen zu Pinterest hat sich mir die Plattform nicht sofort erschlossen. Doch nachdem ich bei Bloggern wie Caroline Preuss, Elisa Zunder oder Sylvia Fritsch über den „Nutzen“ von Pinterest für ihr Blogbusiness gelesen hatte, bin ich neugierig geworden.
Zwei Tage lang habe ich mir alles durchgelesen, was ich über Pinterest finden konnte, die wichtigsten Infos mit meinem bunten Textmarker rausgestrichen und mich dann an die Arbeit gemacht. Und ich meine es so, wie ich es schreibe: Es ist Arbeit. Auch wenn man sich alles angelesen hat… Dann geht es eigentlich erst richtig los.
Ein Vorteil ist: bei Pinterest bist du nicht so sehr von anderen Menschen, also Likes und Kommentaren der Community, abhängig wie bei Insta und Co. Pinterest ist –entgegen der landläufigen Meinung – kein soziales Netzwerk. Die Plattform ist eine (Bilder-) Suchmaschine und genau das macht die sie so wertvoll, auch für die PR.
Ein paar Dinge solltest allerdings du beachten, damit sich der Erfolg -nach einiger Zeit- auch wirklich abzeichnet.
1. Achte auf einen einheitlichen Look
Sowohl deine Boards, als auch deine Pins solltest du in einem einheitlichen Look anfertigen. Zum einen damit es nicht wie Kraut und Rüben aussieht, zum anderen, um einen Wiedererkennungswert zu erzeugen.
Meine Pins sind zum Beispiel alle mit der Hintergrundfarbe meines Blogs unterlegt und ich verwende immer die gleiche Schrift. Unten habe ich jeweils ein “www.PRleben.de” eingefügt.
Ich erstelle die Pins mit Canva (eine Website für Grafikdesign-Tools). Das ist bei den ersten Pins ein wirklich großer Aufwand, doch zum einen gewinnst du an Routine, zum anderen hast du dir irgendwann Vorlagen angelegt, die du später recht schnell bestücken kannst.
Du solltest auf jeden Fall einen Text auf den Pin schreiben. Ein Bild alleine, egal wie hübsch es ist, wird in der Regel nicht so gut geklickt. Deine Texte sollten spannenden, hilfreichen Schlagzeilen ähneln: Wie „Warum Pressemitteilungen keinen Sinn machen“ oder „5 Beispiele für überzeugende PR-Fotos“. Also alles was Neugierig aufs Klicken macht ist gut.
2. Benenne deine Bilder richtig!
Ein Punkt, den ich für Pinterest lernen musste, ist das Benennen der Bilder. Und damit meine ich nicht (nur) den Pin, den ich bei Canva erstelle -und anschließend natürlich auch speichern und betiteln muss. Nein, ich meine das Bild, das ich in den Pin einfüge. Entweder ich habe es selber gemacht oder mir von einem Tool für rechtefreie Bilder wie Pixabay gezogen.
Bilder haben, wenn sie von der eigenen Kamera kommen, so spannende Namen wie „JPG.7689“ o.ä.. Das wird dir und der Pinterest SEO-Funktion nix nutzen. Benenne das Bild mit dem, wofür du stehst. Meine Bilder bekommen Titel wie „PRleben, Blog, Personal Branding, Coach, PR…“.
Dieses Bild fügst du in den Pin ein, den wiederum solltest du auch so benennen, dass er zu dir und deiner Marke passt.
3. Pinne regelmäßig
Bei Pinterest geht es nicht in erste Linie darum, möglichst viele Follower zu sammeln, sondern darum Content zu verbreiten. Du solltest nicht nur deine eigenen Pins sharen, sondern auch Pins von anderen Menschen.
Zu Beginn meiner Pin-Zeit hieß es, dass es Sinn macht 80 % fremden und 20% eigenen Content zu streuen. Inzwischen soll Pinterest den eigenen Content höher bewerten als damals. Vielleicht ist 50 / 50 ein ganz guter Richtwert.
4. Passe deine Texte an
Bei den Texten beginnst du am besten schon oben bei deinem Namen und deiner (Kurz-)Bio. Da solltest du möglichst vollständig, aber knackig reinschreiben, für was du stehst.
Lustigerweise stehen dir für diese Funktion auf dem Handy mehr Textzeichen zur Verfügung, als auf dem PC 😉 – Ich habe es also über das Handy eingerichtet. Auch ein Link zu deiner Unternehmenspage, deinem Blog whatever solltest du direkt oben einfügen.
Bei den Pins solltest du nicht nur auf den Pin / das Bild texten, sondern auch noch einen zusätzlichen Text verfassen. Schreib kurz rein, worum es in deinem Artikel, auf den verlinkst, geht. Und vergiss nicht, die wichtigsten Schlagworte in deinen Text einzubauen.
Bei mir sind es mal wieder so Worte wie PR, Kommunikation, Social Media, Journalisten oder ähnliches. Diese Texte sind auch wichtig für die Suchmaschinen. Was du AUF deinen Pin schreibst (Punkt 1) spielt SEO-technisch keine Rolle.
5. Bleibe in deiner Nische
Deine Boards und die Pins sollten sich mit dem Thema befassen, für das Du stehst. Bei mir sind es PR und Personal Branding. Meine Boards sind demnach auch so benannt. Des Weiteren habe ich Boards zu Pressearbeit, Instagram, Bloggen, Facebook und Co. Also alles was mit meinem Business zu tun hat.
Bei mir gibt es keine Tortenrezepte oder Kosmetiktipps. Wenn mich diese Themen interessieren würden, dann würde ich sie auf „geheimen“ Boards speichern. Meine Zielgruppe wäre wahrscheinlich eher verwirrt, wenn sie zwischen den Kommunikations-Tipps Sahnetorten und Muffins findet. Deshalb rate ich dir: Bleibe deiner Linie treu.
Abschließend
Ich hoffe, diese Tipps haben dir geholfen. Für „kurzfristige“ Projekte, wie die PR für eine Veranstaltung oder einen Film macht Pinterest natürlich keinen Sinn.
Doch langfristig –gerade im Hinblick auf Personal Branding – ist Pinterest eine großartiges Tool. Aus Erfahrung kann ich dir sagen: Nach vier Monaten aktiver Pinterest-Nutzung beginnt sie sich allmählich auf meine Leserzahlen auszuwirken.