Wieso gute PR anders- und einzigartig sein sollte…

Dass PR immer zum Medium passen sollte, ist nicht neu… aber wie sehr -gerade bei TV-Formaten oder Shows die ein bisschen anders sind- auch eine ganz besondere Herangehensweise gefragt ist, darüber spricht die Redakteurin Sabrina Bärthel bei PRleben. Sabrina arbeitet bei der Firma die Formate mit Joko und Klaas, Olli Schulz und Co. produziert. Ein spannendes Gespräch…

Sabrina Bärthel, Redakteurin bei der TV Produktionsfirma Florida TV verena Bender PRleben

Sabrina Bärthel, Talent & Artist Manager bei der Produktionsfirma Florida TV

Was genau ist dein Job und wie bist du dazu gekommen?

Ich arbeite seit 2,5 Jahren als Talent & Artist Manager für die Produktionsfirma Florida TV in Berlin. Ich bin zuständig für das Gästebooking, die Koordination und Künstlerbetreuung für Circus HalliGalli und weitere Formate. Praktika während und nach der Studienzeit bei MTV, VIVA, Universal Music und einer festen Anstellung bei Axel Springer haben dazu verholfen, dass ich durch mein Netzwerk von einem tollen Job in den nächsten gerutscht bin.

Wie kommst du in deinem Job am häufigsten an gute Geschichten, Informationen? Social Media, Newsseiten im Netz, persönliche Kontakte, eigene Recherche…?

Persönliche und vertraute Kontakte und ein guter Draht zu Plattenfirmen und Filmverleihen sind in erster Linie wichtig, denn sie versorgen uns mit Informationen, bevor sie öffentlich werden. Eigene Recherche im Internet ist täglich erforderlich, aber auch den Social Media Kanälen der Künstler und deren Agenturen zu folgen ist empfehlenswert, um an Informationen aus erster Quelle zu kommen.

Was bedeutet für dich gute PR? Kannst du sagen, welche Eigenschaften ein guter PR-Mensch mitbringen sollte?

PR ist dann gut, wenn sie nicht offensichtlich ist. Aus Erfahrung in unserer Redaktionsarbeit werden Interviews über ein Produkt, z.B. einen Film oder ein Musikalbum nur dann viral und erregen mehr Aufmerksamkeit in der Zielgruppe, wenn sie nicht standardisiert sondern abwechslungsreich sind. Meine Kollegin Katharina Karg und ich versuchen schon seit geraumer Zeit unsere Medien- und Pressepartner mit ins Boot zu holen und das Verständnis zu vermitteln, andersartige Künstlerintegrationen umzusetzen. Beispielsweise Interviews in einer ungewöhnlichen Umgebung, humorvolle Einspielerdrehs oder besondere Studioaktionen. Es begeistern uns daher PR-Menschen, die diese Ansicht teilen und uns dabei unterstützen, einzigartige und nicht einheitliche Interviews umzusetzen oder möglich zu machen.

Kannst du dich an eine PR-Aktion erinnern, die du richtig gut fandest?

Bands müssen sich oft zu ihren Albumreleases neu erfinden und sollten möglichst ihre eigens gesponnenen Ideen und die der Konkurrenz übertreffen. Im letzten Jahr hat mich daher die ausgefuchste PR-Aktion zur Albumveröffentlichung von Kraftklub begeistert. Zunächst unter dem Namen „In Schwarz“ eine Inkognito-Band gründen, einen Song veröffentlichen und dann mit einer GPS geführten Konvoi-Tour durch ganz Deutschland die Fans auf das neue Kraftklub Album heiß machen. Hat super funktioniert und war eben einzigartig.

Du bekommst ja viele Angebote von PR-Menschen, welche Angebote sind dir am liebsten und womit kannst du gar nichts anfangen?

PR-Angebote bringen in erster Linie immer etwas Positives mit sich, denn sie verhelfen zu neuen Anregungen und Ideen für die Redaktionsarbeit. Die Zusammenarbeit zwischen PR-Menschen und einer Redaktion läuft dann gut, wenn man offen sprechen kann, Absagen nicht persönlich genommen werden und man ehrlich und verständnisvoll mit der Arbeit des Gegenübers umgeht. Schwierig sind Angebote, die einem eindeutig oder zweideutig das Gefühl vermitteln, dass sich derjenige noch nicht mit unserer Sendung inhaltlich auseinander gesetzt bzw. die Sendung noch nie gesehen hat.

Könntest du dir vorstellen, vom Journalismus in die PR zu wechseln? Warum /warum nicht?

Ja und nein. Viel wichtiger finde ich den Aspekt, dass man für ein Produkt, Unternehmen oder eine Marke brennt. Dann ist es immer vorstellbar dafür zu arbeiten.

Vielen Dank, Sabrina!

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