Warum schreibst du mir das? Stoppt den SPAM!

*Anmerkung Sommer 2022: Im Bereich des digitalen Personal Brandings ist LinkedIn inzwischen eine der gefragtesten Netzwerke. Dieser Text aus 2019 zeigt an manchen Stellen, wie schnell sich die Social Media Welt wandelt. Doch was die Spam-Nachrichten -bzw. die armseligen Versuche zu verkaufen- angeht, aktueller denn je.

Ich bin ein riesiger Fan sozialer Netzwerke. Das hatte ich glaube ich schon mal erwähnt. Es macht mir total Spaß, neue Menschen kennenzulernen und mich zu vernetzen. Online wie offline.

Ich finde es ganz fantastisch, auch mehr über den Menschen zu erfahren, der hinter einem Profil steckt. Wer er ist, was ihn ausmacht, warum er mich als Kontakt angefragt hat, wie sich unsere Verbindung vielleicht in Zukunft gestalten lässt etc.

danke fürs Vernetzen

Nun ist es ja auch so: Jedes Netzwerk hat seine eigenen Regeln und ich akzeptiere und befolge sie. Twitter läuft über eine bestimmte Anzahl von Zeichen, wenn Menschen sich gegenseitig folgen, dann können sie sich auch private Nachrichten schicken. Bei Instagram kommt es immer ganz aufs Profil an. Grundsätzlich läuft dort das meiste über Bilder und Stories. Ich hatte auch schon nette Chats mit Menschen aus meiner Community.

How to use LinkedIn?! 

LinkedIn ist DAS Up-Coming Business-Netzwerk des Jahres und ich bin gerne mit dabei. Auch wenn ich es – das gestehe ich – hinter Twitter und Instagram ein bisschen vernachlässige. Ganz so viele Inhalte teile ich dort nicht, aber ich verfolge die Inhalte meiner Kontakte.

Vielleicht habe ich auch die Strategie bei LinkedIn nicht ganz verstanden. Doch ich handhabe es so: Wer mich als Kontakt anfragt, den akzeptiere ich. Ob ich ihn oder sie nun im wahren Leben schon einmal getroffen habe oder nicht.

Denn für mich ist LinkedIn nun mal ein Business-Netzwerk und wer gerne mit mir vernetzt sein mag, über den freue ich mich. Ich teile hier keine privaten Inhalte, sondern nur Content, den jeder sehen darf. Hier lehne ich wirklich nur selten Menschen bewusst ab, da es für mich persönlich unhöflich wirkt.

Persönliche Nachrichten

Wenn ich bewusst einen Menschen anfrage und er mich zu seinem Netzwerk hinzufügt, dann versuche ich mir die Zeit zu nehmen, mich mit zwei persönlichen Sätzen dafür zu bedanken. Doch das erwarte ich nicht von meinen Kontakten, ich schaffe es auch nicht immer. Noch dazu kann man sich darüber streiten, ob ein „Lieber xy, ich freue mich über unsere Vernetzung. Vielen Dank für die Bestätigung. Lassen Sie uns gern in Kontakt bleiben“ (oder ähnliches) eine Nachricht ist, die die Welt nun braucht oder eher nicht.

vernetzen auf Social Media

Was ich allerdings wirklich überflüssig -nein, mehr noch: wirklich unhöflich!- finde, sind Nachrichten von Menschen, in denen sie mir direkt nach der Vernetzung (oder auch später) ganz pauschal irgendetwas verkaufen möchten. Um zu verdeutlichen was ich meine, hier zwei Beispiele aus der vergangenen Woche:

„Vielen lieben Dank für die Kontaktbestätigung. Eine kurze Vorstellung meinerseits und zu unserem Marketing-to-go-Konzept. Ich bin Peter von xxx.   Wir betreiben TakeAway-Marketing, eine sehr direkte, zeitgemäße und effektive Werbeform mit Fokus auf To-Go-Artikel, wie z.B. Coffee-to-go-Cups, Pizzaschachteln etc..   Wir nutzen z.B. to-go-Cups als Werbefläche/Stellenanzeige und bringen diese dann in die Hände Ihrer gewünschten Zielgruppe und Zielregion.  

Zu unserem Konzept gehören die Produktion und die Verteilung in unserem deutschlandweiten Netz an Point of Sale, wie z.B. Cafés, Bäckereien etc..   Hier haben wir neben Branding, Neukunden- auch diverse, sehr erfolgreiche Recruiting-Kampagnen gestartet. Um noch ein wenig mehr Licht ins Dunkel zu bringen, finden Sie anbei unser Info-Paket. Auf den Geschmack gekommen?  Ich freue mich auf Ihr Feedback.  Beste Grüße“

Anbei netterweise noch zwei PDF-Pakete. Wie schön. Ob ich sie geöffnet habe? Selbstverständlich (nicht!)!

Radio, PR, Blog, Verena Bender, Pressearbeit, Be your Brand, Podcast, Kommunikation, Digitalisierung, LinkedIn, Social Media, Telephone, wie komme ich ins Fernsehen

„Hey, komische Frage vllt für den Einstieg. (schon hier frage ich mich: Welche Frage denn bitte? Oder meinst du die am Ende deiner Nachricht?) Ich war gerade auf deinem Profil und bin neugierig, mehr über den Mensch Verena Bender zu erfahren! 🙂 Da ich derzeit ein wenig Luft habe (Sommerloch olé), aber dennoch die Motivation zu coachen und interessante Menschen wie dich weiterzubringen, würde ich dich gerne hiermit einladen, eine geleitete Coaching-Session mit mir zu erleben, wo wir über deinen Weg zu ganzheitlichem Erfolg und konkrete Ziele sprechen und dabei vllt sogar den einen oder anderen AHA-Moment und Durchbruch kreieren können. Völlig unverbindlich, kein Haken und nur eine kleine Bedingung… Bist du dabei?“

Wobei genau? Ernsthaft? Wirke ich so unmotiviert? Du hast dir mein Profil doch angeschaut (schreibst du), was genau wirkt da auf dich, als warte ich auf den großen Durchbruch? Du hast schon gesehen, in welchem Bereich ich tätig bin und dass auch ich als Coach arbeite. Wobei es nicht heißt, dass ein Coach keinen Coach brauchen könnte. Doch warum glaubst du, das könnte bei uns passen!? Nur ein paar Fragen die sich bei dieser Nachricht in meinem Kopf ergeben.

STOP THE SPAM! 

Wie beschrieben, es sind nur zwei Beispiele -von vielen! Auch gerne mit dabei: Vorschläge für Nahrungsergänzungsmittel, Tipps für Online-Programme damit ich ENDLICH mit meinem Körper zufrieden bin, die einzigartige Chance in ganz exklusive Immobilien zu investieren oder eine Unterstützung was meine PR angeht (kein Scherz).…

Für meinen Briefkasten zuhause habe ich einen Aufkleber mit „bitte keine Werbung einwerfen“. Und wenn doch mal Werbung reinflattert, dann sieht sie auch aus wie Werbung und sie wandert in meine Mülltonne. OHNE dass ich sie mir durchlesen muss und dann nach einigen Minuten merke: Hallo!? Das ist ja gar nicht an mich persönlich gerichtet.

Du möchtest mir doch nur etwas verkaufen. Ein Werbeprospekt in den Müll zu bringen nimmt mir ein paar Sekunden Zeit, doch diese Nachrichten rauben mir Minuten meiner wertvollen Lebenszeit.

PRleben, Coach, PR, Blog, Verena Bender, Pressearbeit, Be your Brand, Podcast, Kommunikation, Digitalisierung, LinkedIn, Social Media, Telephone, wie komme ich ins Fernsehen, PR Coach

Ich habe nichts gegen persönliche Nachrichten. Im Gegenteil. Ich bekomme gerne welche (und schreibe gerne welche). Wenn jemand Interesse an einem Personal Branding Coaching hat, Fragen bzgl. meines Blog, Podcasts oder auch mal einen Rat in Sachen professioneller Kommunikation braucht. Darüber freue ich mich wirklich, denn ich merke, dass diese Person sich mit mir beschäftigt hat.

Doch bitte keine Mails, die pauschal an jeden gehen und NICHTS, nothing, nada mit mir und meiner aktuellen Situation zu tun haben. Und dann noch dreimal nachhaken, wenn keine Antwort kommt. Newsletter kann ich abbestellen. Kontakte die mich zuspammen lösche ich inzwischen. Aber ich finde, das muss nicht sein. Deshalb bitte: Erst denken, dann mailen!

Wie geht ihr mit solchen Mails um? Oder akzeptiert ihr nur Kontaktanfragen von Menschen, deren Profil euch auf jeden Fall interessiert? Lasst uns gern diskutieren. Auf Twitter, Instagram oder LinkedIN.