Heute Hamburg, übermorgen Frankfurt und nächste Woche Berlin. Im Job als PR-Manager kommt man schon recht viel rum. Oft bin ich mit dem Flieger unterwegs.
Neulich hatten wir einen Termin kurz hinter Hannover. Von Köln aus gut 400km Anfahrt. Also zu viert ab in den Firmenwagen, auf die Autobahn -aka die verstauten Straßen rund um Köln- und außer dem Fahrer hatten die übrigen drei Teammitglieder mehr als vier Stunden nix mehr zu tun.
Da stellt sich dann doch die Frage: wie nutze ich die Reisezeit sinnvoll? Mittlerweile habe ich ein paar Rituale für Dienstreisen entwickelt, für die ich die Reisezeit nutze:
1. Fotos auf dem Smartphone sortieren
Diese Tätigkeit ist relativ neu für mich. Denn bis vor einem Jahr besaß ich ein IPhone mit dem ambitionierten Speicherplatz von 16 GB. Nun habe ich gigantische 128 GB zur Verfügung. Ein Segen, ein Traum. Keine täglichen Nachrichten mehr, die mich dran erinnern, dass mein Speicher fast voll ist und ich dringend etwas löschen muss.
So viele Nachrichten, Hörbücher und Podcasts in meiner Bibliothek wie ich nur möchte… eine große Freude. Beim Blick in meine Fotos (früher konnte ich nicht mehr als 1.000 speichern) sagt mir, dass ich eine Sammlung von 7.394 Aufnahmen habe. Unterordner kannte ich lange Zeit nicht. Aber sie sind echt sinnvoll.
Im Auto sortiere ich die Bilder dann entsprechend ein. Wobei: satte 80% gehören schon beim Fotografieren in die Kategorie „ach, ich mache lieber noch eins und das lösche ich nachher“. Und all diese Bilder können während der Fahrt wunderbar in den Papierkorb wandern.
2. Podcast hören
Für mich eigentlich etwas, das ich regelmäßig beim Sport mache, doch auch eine Reise eignet sich ganz wundervoll dafür. Besonders, wenn du alleine zu einem Termin reist und keine Kollegen hast, die dich zwischendurch ansprechen… das wäre ja für beide Seiten etwas störend.
Tipps für gute Podcasts folgen hier in Kürze. Für eure Anregungen bin ich selbstverständlich dankbar.
3. Nochmal Unterlagen durcharbeiten
Es gibt Phasen da jagt ein Termin den nächsten und zwischendurch fehlen Zeit und hin und wieder auch die Muße, sich alle Detailinformationen nochmal anzuschauen. Da ist eine (längere) Anreise perfekt und besser als ein Termin in der Heimatstadt.
Denn so informiere ich mich: wer ist vor Ort, wie genau ist der Ablauf, was ist genau meine Funktion vor Ort…!? Etc. Spätestens nach der Anreise ist es gut, alle wichtigen Fakten auf dem Schirm zu haben.
4. Fachpresse lesen
Einfach ganz in Ruhe lesen! Ich bin wahrscheinlich eine der wenigen, die sich wünscht, dass wir über den Wolken möglichst lange komplett WLAN-los bleiben. Kein Smartphone das ablenken kann.
Ich liebe die früheren Flüge. Bewaffnet mit Frühstück, einem Kaffee „to go“ und Artikeln, die ich schon so lange mal lesen wollte, habe ich so regelmäßig einen wundervollen Start in den Tag. Klar, das könnte ich natürlich auch mit WLAN, aber die Ablenkungsgefahr ist einfach groß…
5. Termine, Termine, Termine
Ob ein Online-Kalender oder eine „altmodische Agenda“ so wie ich sie habe und liebe, beides möchte gepflegt werden. Häufig geht das im Alltag unter. Eine tolle Gelegenheit auf Reisen mal alle Termine einzutragen, die anstehen, Lücken für mögliche weitere zu finden und sich einen Überblick zu verschaffen.
6. Blogartikel schreiben
Wie diesen hier. Entstanden auf dem Weg nach Soltau, im Firmenwagen. Zwischen drei Kollegen auf der Autobahn im Stau. Es gibt sicherlich Menschen, die können sich an den Computer setzen, “brauchen” einen neuen Blogartikel und schreiben drauflos.
Zu diesen Menschen gehöre ich definitiv nicht. Bei mir kommen die Einfälle meistens, wenn ich unterwegs bin. Die Ideen tippe ich wild ins Handy und wenn ich Zeit habe, formuliere ich sie aus, verwerfe, ändere und so weiter.
Wie nutzt ihr eure Reisezeiten? Ich freue mich über gute Tipps.