Happy new year! Da ich gestern aus meiner Social Media freien Zeit zurückgekommen bin, darf ich das noch schreiben. Wobei – es war keine komplett Social Media freie Zeit, wie ich sie auf Bali in 2019 gemacht habe. Damals schrieb ich hier darüber.
Um es von vorherein zu sagen, und das ist für die Wenigsten überraschend: Ich liebe Social Media. Die Interaktion mit meiner Community ist für mich unfassbar wertvoll.
Bei LinkedIn, Twitter, Instagram und Facebook teile ich gerne Herzensthemen, Dinge die mir und (hoffentlich) den anderen einen Mehrwert bieten oder einfach mal etwas Belangloseres aus meinem Alltag. Ebenso schaue ich gern, was bei den Menschen aus meinem Netzwert los ist und lerne viel dazu.
Doch mir ist es wichtig, hin und wieder einfach bei mir selbst zu sein und aufzutanken.
Social Media Pause!? Wie es funktioniert
Kein Social Media!? Unvorstellbar. Für viele von uns. Auch für mich eine komische Vorstellung. Im Urlaub schaffe ich es allerdings inzwischen, (wenn überhaupt) nur ganz vereinzelt, aber am liebsten gar nichts zu teilen.
Warum!?
Immer wenn ich etwas teile, dann möchte ich auch reagieren, wenn sich jemand zu meinem Inhalt äußert. Für mich steht der „social“-Gedanke bei Social Media an oberster Stelle. Einfach Sachen raushauen und mich dann nicht um die Reaktionen „kümmern“, das ist nicht mein Ding.
Die ersten Tage ist es für mich nicht leicht, keine Instastory zu machen, nichts zu tweeten o.ä. , doch mir ist auch sehr bewusst, wie viel Zeit bisweilen dafür „draufgeht“. Deshalb hat es sich zwar etwas fremd angefühlt, doch ich hatte viel mehr Zeit für das “Hier und Jetzt”, meine direkte Umgebung.
In meiner zweiten Urlaubswoche ist es mir sogar gelungen, nicht mehr in meinen LinkedIn- oder Twitter-Feed zu schauen. – Wie: Nicht mal schauen!? – Nein, für mich war es der richtige Weg.
Während ich in der ersten Woche hin und wieder auf den Plattformen unterwegs war, war es mir unangenehm, nicht zu reagieren, wenn mich jemand markiert hat, mir eine Nachricht geschrieben oder Inhalte aus „Be your Brand“ oder von meinem Blog geteilt hatte.
Ohne zu reagieren das Netzwerk zu verlassen, hat immer ein schlechtes Gewissen bei mir erzeugt und deshalb habe ich eine Social Media Pause eingelegt.
Was mir die Pause bringt?
Ich persönlich habe viel mehr Zeit für die Menschen in meinem Umfeld und mich selbst gehabt. Der automatische Griff zum Smartphone, um „mal eben“ dies oder das zu checken, hat nach einiger Zeit nachgelassen.
Manchmal nervt es mich in meinem Alltag sehr, wie oft ich unbewusst zum Smartphone greife. Es ist fast wie eine Sucht: “bloß nichts verpassen und möglichst schnell reagieren”. Das ist irgendwie vollkommen selbstverständlich.
Die Social Media Pausen entschleunigen mich und helfen mir, nun wieder bewusster präsent zu sein. Im Netz und auch außerhalb im normalen Leben. Habt ihr euch schon mal in der Schlange an der Supermarktkasse gelangweilt, ohne direkt aufs Smartphone zu schauen?
Warum Digital Detox nichts für mich ist!
Ein Tweet in meinem Netzwerk zum Thema „Digital Detox“ hat mich dazu angeregt etwas genauer über das Thema nachzudenken und auch diesen Artikel zu schreiben. Aus dem Tweet ging (für mich zusammengefasst) hervor, dass Digital Detox „quatsch“ sei, da wir ja auch z.B. beim Joggen Musik auf dem Smartphone hören würden.
Und da wurde mir klar: Digital Detox ist nicht das, was mir „hilft“. Denn auch im Urlaub schaue ich im Netz nach Restaurant-Tipps, dem Wetter, checke meinen Flug ein, mache Fotos, suche Wege und vieles mehr. All das kann ich mir aus meinem Alltag gar nicht mehr wegdenken.
Doch ein kurzer Ausstieg aus den sozialen Netzwerken ist für mich etwas anderes.
Achtsamkeit im Umgang mit sozialen Netzwerken
Mir geht es darum, bewusst mit dem Smartphone umzugehen.
Ich möchte in meiner freien Zeit nicht permanent auf sozialen Netzwerken präsent sein, sondern mich einfach ein paar Tage sammeln und anschließend wieder komplett aufgetankt mit meiner Community interagieren.
Ob ich dadurch Follower verliere, bin ich neulich mal gefragt worden. – Kann schon sein, doch mir geht es nicht um die Anzahl der Follower sondern um die Menschen, mit denen ich kommuniziere. Wenn es jemand nicht mag, dass ich mich rund vier Wochen im Jahr einfach mal zurückziehe, dann kann ich das nicht ändern. Doch empfehlen kann ich es jedem.