[*Werbung / Unternehmensnennung*]
Journalist, erfolgreicher PR-Mann und kreativer Networker… Es gibt sicherlich noch einige Bezeichnungen, die auf Nick Marten zutreffen. Er ist einer der jungen PR-Aufsteiger in Deutschland, Pressesprecher bei OTTO und diese Woche mit einem ganz neuen Projekt an den Start gegangen. Im PRleben-Interview spricht Nick über sein neustes “Baby”, darüber was für ihn gute PR bedeutet, wie das Unternehmen mit Influencern zusammenarbeitet und weitere, spannende Themen.
Bitte stell dich doch kurz vor. Deinen aktuellen Job und dein Weg dorthin.
Moin, ich heiße Nick und bin Pressesprecher beim Hamburger Onlinehändler OTTO. Mein Weg? Der startete mit dem Stolpern durch die Tür einer lokalen Tageszeitung, der Westfalenpost. Das war vor etwa 15 Jahren im Ruhrgebiet. Vom Lokaljournalismus angefixt, ging‘s dann vor und während des Studiums als freier Redakteur zu Radio und Fernsehen.
Im Masterstudium bin ich dann noch in die Filmwelt abgebogen und habe mit zwei Freunden eine Filmproduktion für Werbe- und Imagefilme gegründet. Ende 2013 führte der Weg dann nach Hamburg. Hier startete ich als PR-Volontär bei der Otto Group und wurde anschließend in das OTTOCOMMS-Team, also bei otto.de, übernommen.
Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei dir aus?
Normal gibt’s bei uns nicht – und das ist gut so! Heute Morgen habe ich mich von einem unserer Data Scientists über die neuesten Algorithmen und das Thema künstliche Intelligenz rund um otto.de aufschlauen lassen, um daraus einen Vortrag zu basteln. Mittags hatte ich dann ein Lunchdate mit einem Architekten, der mir das Thema New Work und den Umbau vom OTTO-Campus geschildert hat – davon wird bald mehr in den Medien zu hören und vor allem zu sehen sein. (Ich bin gespannt!) Und am Nachmittag haben wir im Team aus Strategie, HR & Kommunikation an den nächsten Schritten unserer Kommunikationskampagne zum Thema „Plattformökonomie bei OTTO“ entwickelt. Ähnlich bunt geht’s hier eigentlich jeden Tag zu.
Ist die Digitalisierung für dich Chance oder Risiko?
Ich persönlich halte sie für eine großartige Chance! Mit einer anderen Haltung wäre ich bei OTTO aber wahrscheinlich auch nicht gut aufgehoben. Nur wenige Unternehmen in Deutschland haben die Digitalisierung für einen so umfangreichen Wandel genutzt – das ist natürlich auch für uns als OTTOCOMMS-Team extrem ansteckend. Wir profitieren von den Kolleginnen und Kollegen um uns herum, die sich zum Beispiel mit AR-Tools, agilen Arbeitsmethoden oder künstlicher Intelligenz beschäftigen. Von diesem Entdecker-Spirit lassen wir uns inspirieren.
Welche drei grundlegenden Dinge haben sich aus deiner Sicht durch die Digitalisierung in der PR verändert?
Ganz grundlegend? Die Digitalisierung macht Kommunikation heute schneller und hinsichtlich der Bedienbarkeit auch einfacher. Gleichzeitig ist die Digitalisierung so etwas wie die Demokratisierung der Kommunikation. Im OTTOCOMMS-Team haben wir darin früh die Chance gesehen, dass Mitarbeiter auf reichweitenstarken Kanälen kommunizieren und so zu Botschaftern für das Unternehmen werden können. Also haben wir viel stärker die Rolle des Befähigers und Möglichmachers eingenommen.
Wir haben etwa unser Intranet geöffnet – bei uns kann jeder Mitarbeiter News schreiben – und unterstützen unsere HR-Experten bei unserem Jobbotschafter-Programm, in dem wir Kolleginnen und Kollegen zu Botschaftern für OTTO ausbilden.
In welcher Form arbeitet euer Unternehmen mit Influencern zusammen?
In nahezu jeder möglichen Form. Ob über OTTO-Instagram, unsere Lifestyle-Blogs Roombeez, TwoForFashion oder re:Blog oder unsere YouTube-Magazine – wir arbeiten für große und kleine Kampagnen und zu den unterschiedlichsten Anlässen mit Influencern aus den Bereichen Living, Fashion, Sport, Nachhaltigkeit und Multimedia zusammen.
Dazu hier direkt noch ein Lesetipp: meine Social-Media-Kollegin Sahra hat unsere Haltung und vor allem Irrtümer zum Influencer Marketing in einem Gastbeitrag bei der W&V zusammengefasst.
Welches sind deine drei ganz persönlichen Lieblings-Plattformen im Netz und warum?
Twitter – schneller & direkter geht’s nicht! LinkedIn – für den guten Draht in die Kommunikationsbranche (..und weil die Inhalte des Newsfeeds gerade immer spannender werden!) Instagram – als privater Kanal und als Plattform für den Hobby-Fotografen in mir.
Ihr steht vor eurem nächsten Hackathon. Für alle die es nicht wissen, beschreib doch mal kurz, was dort so passiert und was euer Ziel bei der Sache ist.
OTTO ist in diesem Jahr Partner und Gastgeber des PR-Hacks von newsaktuell. Vom 15. bis 17. Februar werden sich etwa 100 Kommunikationsprofis, Entwickler und Designer bei uns auf dem Campus treffen und an neuen Tools und Ideen für die Kommunikationsbranche basteln.
Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass ein unheimlich cooler Spirit und smarte Innovationen bei Hackathons entstehen können. Insofern freuen wir uns, wenn beim PR-Hackathon 2018 DAS nächste Ding für die PR erfunden wird und wir dabei mitmischen können.
Wie sinnvoll ist es, als PR-Mensch auch mal in einer Redaktion gearbeitet zu haben?
Mir persönlich hilft meine Redaktionserfahrung sehr. Erstens weil ich oft die Lage meines Gegenübers gut einschätzen kann: ich kenne die knappen Deadlines, habe dank Radio ein Gespür für O-Töne und dank Film und Fernsehen hoffentlich auch ein Auge für gute Bilder. Und zweitens werden auch wir im OTTOCOMMS-Team zukünftig deutlich häufiger Absender und Produzent von Content abseits der klassischen Pressemitteilung sein – ihr dürft gespannt sein!
Welche Eigenschaften sollte ein guter PR-Mensch mitbringen?
Mir fallen spontan drei Dinge ein. Neugierde – besonders auf Menschen und ihre Geschichten. Offenheit – für Digitalisierung und Innovationen. Einen kritischen Geist – um damit alte PR-Tugenden zu hinterfragen.
Ganz frisch hast du zusammen mit zwei Kolleginnen das Projekt datenpr gestartet. Was genau ist das und ist es auch für Menschen spannend, die schon das Wort “Daten” abschreckt?
Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass aus erst abschreckend und langweilig wirkenden Datentabellen spannende Geschichten für die Kommunikation entstehen können und möchten zeigen, wie das jeder einmal ausprobieren kann. Wir haben dazu einen kostenlosen Leitfaden erstellt.
Schritt für Schritt zeigen wir darin, wie – natürlich anonymisierte Daten – für smarte PR-Stories gesucht, gefunden und verwendet werden können. Das Datenbasierte Storytelling ist bei uns eine Säule der digitalen Kommunikationsarbeit und macht echt Spaß!
Welches Unternehmen / welche Marke leistet – neben Otto– richtig gute PR-Arbeit und was beeindruckt dich daran?
Leider ist das jetzt kein Geheimtipp, aber wer mir bei Twitter folgt, wird bereits festgestellt haben, dass ich ein Faible für das COM-Team der Telekom habe. Wir hatten als Team die Gelegenheit, einen Tag hinter die Kulissen der Content Factory blicken zu können (vielen Dank an Björn & Michael!). Die Wandlungsfähigkeit des Teams, das Gespür für coole und innovative Formate und die Vorreiterrolle im eigenen Unternehmen – das sind Dinge, die mich persönlich sehr beeindrucken und inspirieren.
Vielen Dank, lieber Nick!
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