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Als PR-Mensch kannst du nichts! – Quatsch

„Ach, ich mache so vieles, aber nichts so RICHTIG.“ Es gibt Momente, in denen ich so dachte und damit bin ich nicht allein. Allerdings hab ich jetzt Schluss gemacht. Schluss mit Brainfuck. Denn was bringt das schon!?

Eigenlob stinkt, schon klar, und ich bin sicherlich nicht der Mensch, der ständig sagt, was er alles Wunderbares drauf hat. Im Gegenteil. Immer wieder fällt mir im Gespräch mit Branchenkollegen auf, dass wir PR-Manager uns eigentlich oftmals viel kleiner machen, als wir sind.

Um das zu erkennen, braucht es gute Freunde, am besten aus dem Medienbereich, die einem die Augen öffnen und ein bisschen den Kopf waschen. Ich habe glücklicher Weise solche Menschen an meiner Seite und möchte mal stellvertretend für alle PR-ler, die kaum gutes Feedback bekommen und immer denken, dass alles, was sie machen, jeder Menschen machen könnte, ein paar Gründe aufzählen, was sie zum Profi macht. *

  1. Du bist ganz wunderbar vernetzt

PR-Menschen haben ein Händchen dafür, Kontakte aufzubauen, zu pflegen und hin und wieder für „berufliche Zwecke“ zu nutzen. NICHT zu verwechseln mit „ausnutzen“. Hier sollte es um ein partnerschaftliches Arbeiten gehen. Ein Geben und Nehmen. Offenheit und Ehrlichkeit sind dabei selbstverständlich.

  1. Du bist ein Organisationstalent

Einen Presse-Event kannst du quasi im Schlaf organisieren. Für dich sind die einzelnen Punkte, die dazugehören, einfach total selbstverständlich. Von der Einladung, über den Ablauf vor Ort, bis zur Nachbereitung.

Aber nur, weil du ein Profi bist und es schon unzählige Male gemacht und auch aus schlechten Erfahrungen gelernt hast. Alle Punkte, die Du bei der Planung auf dem Schirm haben musst, hast du auch parat, wenn dich jemand nachts um drei Uhr weckt und dich abfragt.

  1. Dir fällt zu jedem Thema ein Medium ein

Ein neuer Künstler, der tolle Bilder malt, ein Buch, in dem es um den Sinn des Lebens geht oder ein neues Kosmetik-Produkt, das Falten verschwinden lässt. Wofür auch immer du PR machen sollst. Ein, zwei oder drei Medien fallen dir auf Anhieb ein, für die dein Projekt ein Thema sein könnte. Natürlich nur, wenn dein Kunde auch Mut hat, sich auf eine passende Geschichte einzulassen. Geschichten erzählen liegt dir nämlich im Blut und Medien brauchen Geschichten.

  1. Du kannst dich schnell in Neues einarbeiten

Heute die PR für einen musikalischen Newcomer, morgen ein international bekannter Schauspieler und übermorgen das neue Produkt eines Süßwarenherstellers. So unterschiedlich die Themen auch sind – für dich ist alles eine spannende Herausforderung und du kannst dein PR-Wissen auf viele verschiedene Bereiche anwenden. Neue Themen machen dir keine Angst, sondern sind für dich eine weitere Chance zu wachsen.

  1. Du behältst die Ruhe

… und das in jeder Situation. Wenn du am Roten Teppich stehst, acht Prominente auf einmal ankommen, drei Journalisten Fragen haben und gleichzeitig dein Auftraggeber mit dir sprechen möchte, dann verfällst du nicht in Hektik.

Du begrüßt die Gäste und weist sie kurz in den Ablauf ein, antwortest kurz auf die Fragen der Journalisten –die sich in 50% der Fälle dann schon von selbst erledigt haben – und entschuldigst dich dann bei deinem Auftraggeber, der dir die Organisation am Red Carpet anvertraut hat, dass er einen Moment warten musste. Er hat schließlich gesehen, dass du alles souverän im Griff hast.

Sollte keiner der eben genannten Punkte auf dich zutreffen, dann wäre es nicht schlecht, vielleicht doch mal nach einem anderen Job Ausschau zu halten.

*OK, es gibt in jeder Branche schwarze Schafe. Auch in der PR, -ich kenne da so einige-. Auf die treffen die vorangegangen Punkte dann vielleicht nicht zu.

(Fotos: Pixabay)

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