PR-Tipps für ein ganzes Jahr

Seine PR nach bestimmten Zeitpunkten im Jahr zu planen, ist nicht unbedingt neu. Aber es ist gut zu wissen, in welchen Monaten welches Thema besonders gut an den Mann gebracht werden kann. Ebenso macht es Sinn, zu wissen, was ich zur einer bestimmten Zeit lieber nicht anbieten sollte, wenn ich auf eine erfolgreiche Platzierung hoffe.

In der Vorweihnachtszeit ein Abnehmprogramm zu promoten ist genau so ungeschickt, wie die schönsten Fernreiseziele im Juni zu präsentieren, wenn ein Großteil der Menschen schon den Jahresurlaub gebucht hat.

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Deshalb habe ich für jeden unserer zwölf Monat ein „PR-Do“ und ein „PR-Do not“ erstellt. Manches konkret auf den Monat bezogen, anderes etwas allgemeiner.

Januar

Do: Der Januar ist eine gute Zeit, um Gäste in Talkshows zu platzieren. Jetzt freuen sich Redaktionen über gute Gastangebote. Von September bis Weihnachten werden Talkredaktionen mit Gast-Vorschlägen überschüttet, da jedes Label, jeder Verlag oder was auch immer hofft, das Weihnachtsgeschäft mitzunehmen. Wer also Personality-PR macht, der sollte seinen –nicht ganz so bekannten Gast- am besten für Jahresbeginn anbieten.

Do not: Biete keine Rezepte, Kochbücher und Co. für festliche Mahlzeiten, Braten oder ähnliches an. Im Moment interessiert das wirklich niemanden und du bist mindestens zwei Monate zu spät oder sieben zu früh damit.

Februar

Do: Jetzt, und auch schon im Januar, lieben die Medien Tipps rund um Sport, Abnehmen, gesunde Ernährung und Co. Schau, ob du mit deinem Produkt oder deiner Message irgendwie in diese Schiene passt. Überleg dir eine Geschichte, aber lass sie nicht zu konstruiert wirken.

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Do not: Spring nicht auf eher regionale Themen wie Karneval auf. Bundesweit interessiert das keinen Menschen. Wenn du regionale PR haben möchtest, dann überleg dir eine passende Story und versuch es bei den entsprechenden Medien in der Region.

März

Do: Machst du vielleicht PR für einen Musiker, der noch nicht ganz soooo bekannt ist? Bald starten wieder zwei TV-Formate, bei denen du deine Künstler möglicher Weise unterbringen kannst: Der „Fernsehgarten“ im ZDF und „Immer wieder sonntags“ in der ARD.

Hast du deinen Gast dort bis jetzt noch nicht (mit einem Auftritt) angeboten, dann solltest du das nun tun, denn du bist nicht der einzige.

Do not: Im Büro hocken! PR wird nicht am Schreibtisch gemacht. Es ist eine People Business. Also: GEH RAUS! Spätestens jetzt. Im Herbst und Winter kann das Wetter als Ausrede für Schreibtischhocker vielleicht noch gelten. Jetzt nicht mehr. Alles wird bunt, frisch, gut gelaunt. Der Frühling steht in den Startlöchern. Deshalb: Kalender raus und Termine machen.

April

Do: Ab April werden alle Themen spannend, die draußen umgesetzt werden können. Ausflugsziele, Garten- oder Balkon-Tipps, Wanderungen, Fahrradtouren etc. Vielleicht kannst du hier mit deinem Thema aufspringen.

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Do not: Tipps gegen Erkältungen oder Grippe brauchst du jetzt nicht rauszugeben. Höchstens vielleicht gegen Heuschnupfen.

Mai

Do: Eine wunderbare Zeit um noch ein paar Urlaubsziele anzubieten. Reisetipps. Hoteltests. Alle Menschen, die bisher noch nicht über ihren Sommerurlaub nachgedacht haben, aber gern verreisen möchten, fangen spätestens jetzt an, zu planen.

Die Medien freuen sich über aktuellen Last-Minute-Input. Gerne mal etwas Neues, Spannendes, was es so noch nicht gab. Aber dies gilt ja immer und überall in der PR.

Do not: Themen für Couch-Potatos haben zu dieser Jahreszeit nicht ganz so viel Erfolg. Versuche deine Botschaften mit einem Reise-, Sommer-, Sonnen-Feeling zu verbinden.

Juni

Do: Jetzt ist wieder die Zeit für alles, was mit dem Urlaub zu tun hat. Nicht das Reiseziel selbst, das sollte inzwischen gebucht sein. Aber: Sonnenschutz, Rechte von Urlaubern, tolle Reise-Gadgets, Stautipps, alles was mit Auto und Sicherheit zu tun hat etc., stößt bei den richtigen Redakteuren auf offene Ohren… gern auch im Zusammenhang mit einem guten Interviewpartner.

Do not: Dich hängen lassen, weil so langsam das berühmte Sommerloch beginnt. Gerade das kann eine tolle Möglichkeit sein, um Themen zu platzieren. Ich spreche da aus Erfahrung.

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Juli

Do: Mach eine Veranstaltung mit Prominenten. Rein aus PR-Sicht: Großartig! Promi-Events kommen häufig geballt im Frühjahr und Herbst /Winter. Wer eine nette Veranstaltung mit ein paar spannenden VIPs im Juli zaubert, der muss sich die Magazinseite oder Sendezeit im Boulevard-Magazin nicht mit so viel Konkurrenz teilen und ist dementsprechend automatisch größer vertreten, als es zu einer anderen Zeit der Fall wäre. Manchmal suchen Boulevard-Journalisten im Sommer geradezu nach Input.

Problem kann sein, dass es schwerer ist, Prominente zu bekommen, da auch die natürlich gern im Sommer wegfahren… Aber bestimmt nicht alle zur gleichen Zeit, also nur nicht aufgeben.

Do not: Sommerkleider, Röcke, die neusten Sommer-Mode-Trends!? Damit musst du die Magazine jetzt echt nicht mehr bemustern. Dafür bist du eindeutig ein halbes Jahr zu spät. Außerdem findet nun überall der Summer-Sale statt.

August

Do: Weihnachtsbacken. Weihnachtsbacken!? Yes! Nun ist es aller höchste Zeit Plätzchenrezepte in Zeitschriften unterzubringen. Ich habe vor einiger Zeit Plätzchenrezepte fürs Weihnachtsbacken in Frauenzeitschriften platzieren müssen und damals im Oktober damit begonnen. Keine Chance – Fast alles war schon fertig gestaltet.

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Do not: Im Nachhinein auf große Ereignisse aufspringen. War es ein WM-Sommer? Dann interessiert sich jetzt niemand mehr für deine Locationstipps für den perfekten Fußballabend. Dafür bist du zwei Monate zu spät.

September

Do: „So verschönere ich meine Wohnung“, Basteltipps für den Herbst, Kostüm-Ideen für Halloween, all das passt gut in den September. Auch wenn du bei den Langlaufmedien natürlich entsprechend früher ran musst. So langsam bauen die Menschen wieder ihre Winternester, wollen sich zuhause kuschelig einrichten und alles womit du ihnen das verschönerst, ist herzlich willkommen.

Do Not: Grillrezepte und Picknick-Tipps kannst du dir jetzt fürs nächste Jahr aufheben. Vielleicht hast du Ideen wie du den Grill gut über die Winter kriegst, dann wirst du die sicher platzieren können. Auch wie du deine Pflanzen winterfest machst, ist jetzt ein willkommenes Thema.

Oktober

Do: Du machst PR für nette kleine Produkte wie Kosmetik, Spiele, Accessoires? Dann biete sie doch für Adventskalender an. Viele Zeitschriften (für die solltest du aber am besten schon im September aktiv werden), aber auch Onlineseiten haben schöne Verlose-Aktionen in Form von Weihnachtskalendern. Geh die richtigen Ansprechpartner an. Viele freuen sich, – zumindest, wenn du etwas Vernünftiges zu bieten hast.

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Do not:  Fitness-Tipps!? Nein Danke! Nun darf endlich wieder ohne schlechtes Gewissen geschlemmt werden. Wer will da die Tipps für den perfekten Body veröffentlichen – Außer vielleicht die „Shape“ oder ähnliche „Special-Interest-Magazine“!?

November

Do: Jetzt beginnt wieder die dunkle, kalte Jahreszeit. Biete deine Geschichten so an, dass sie die Stimmung des potentiellen „Konsumenten“ erhellen, dass sie ihm die dunkle Jahreszeit schöner und leichter machen.

Do not: Konstruiere nicht 200.000ste Spendenaktion! Versteh mich nicht falsch, Spenden sind extrem wichtig, aber es gibt soooo viele und NUR, weil du denkst, dass die Menschen vor Weihnachten offener für Spendenaktionen sind, eine aus dem Boden zu stampfen, -am besten um damit eigentlich noch eine Marke oder Organisation zu promoten, von der das Ganze ausgeht- wirkt in der Regel ziemlich verzweifelt.

Dezember

Do: Sage „Danke!“ Aber ehrlich und von Herzen. Wir haben seit Jahren die Tradition, mit einigen unserer Medienpartner ein Weihnachtsessen zu veranstalten und da geht es NICHT darum Geschichten zu platzieren. Es ist einfach ein geselliger Abend, um sich auszutauschen und Kontakte zu pflegen.

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Natürlich können nie alle engen beruflichen Kontakte bei diesem Essen sein. Doch auch die anderen bekommen einen Weihnachtsgruß von mir. KEINE pauschale Standard-Weihnachtsmail. Ganz ehrlich!? Ich weiß nicht, wer das erfunden hat. Da bekomme ich lieber gar keinen Weihnachtsgruß. Das Mindeste ist eine kurze, PERSÖNLICHE Email, aber viel schöner ist eine handgeschriebene Weihnachtskarte.

Do not: Versuch jetzt nicht, mit irgendwelchen Produkten noch Last-Minute als Weihnachtsgeschenk-Tipp in irgendein Magazin zu rutschen. Die Seiten sind längst gedruckt. Wenn du nicht mit einem „Robbie-Williams Meet and Greet“ oder ähnlichem um die Ecke kommst, dann versuch es lieber gar nicht erst. Vielleicht hast du bei dem ein oder anderen Onlinepartner Glück…!?

Abschließend

Diese Tipps sollen nur kleine Anregungen sein. Pauschal kann niemand genau sagen, wann welches Thema in den Medien besonders gut läuft. Deshalb: Offen bleiben und ausprobieren!

Ein Gedanke zu „PR-Tipps für ein ganzes Jahr

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