4 Tipps zur Weiterbildung für Kommunikatoren

„Ich surfe durchs Netz und entdecke neue Themen“…!? What?! In einer der letzen Ausgaben des prmagazin (05/2017) habe ich einen Artikel darüber gelesen,  wie sich Menschen in der Kommunikationsbranche weiterbilden. Zum Teil haben mich die Informationen echt gewundert. So zählte dort zum Beispiel das Surfen im Netz für viele auch zur Weiterbildung.

Ich für meinen Teil surfe im Netz, wenn ich auf sonst nichts Lust habe und mich ablenken möchte, aber Surfen ist für mich grundsätzlich ziemlich ziellos. Auch die Antwort „ich nutze eine Suchmaschine“ klingt ein wenig schwammig, wenn es um Weiterbildung geht. Die Ergebnisse stammen aus einer Befragung von 94 Kommunikationsprofis.

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Leider gibt es in fast jedem Unternehmen, in jeder Agentur und auch unter den freiberuflichen Kommunikatoren Menschen, die einfach kein Interesse haben sich mit neuen Dingen zu beschäftigen, weil es ja auch so ganz gut läuft.

Ich persönlich bin dafür zum einen zu neugierig, zum anderen glaube ich nicht, dass es auf Dauer funktioniert, einfach zu schauen, was passiert. Gerade in Sachen Digitalisierung ist es wichtig, bestenfalls jeden Tag ein bisschen Zeit in Weiterbildung zu investieren. Wie das funktionieren kann? Hier ein vier Vorschläge:

  1. Lesen von Fachliteratur

Pro Monat ein Buch – das sollte machbar sein. Was aktuelle Themen angeht, hängen Bücher allerdings oft hinterher, daher kann ich nur wärmstens empfehlen gute Blogs zu lesen. Es gibt so viele wunderbare Blogs, die sich mit den Themen Kommunikation, PR, der Digitalisierung oder anderen spannenden Dingen befassen.

Durch das regelmäßige Lesen bleibt man auf dem Laufenden. Da ich nicht alle Blogs aus diesem Bereich auflisten kann, die mir persönlich sehr helfen und gefallen, gibt es hier nur eine sehr kleine Auswahl:

A) PR-Blogger von Klaus Eck und Team mit immer aktuellen Themen in Sachen Kommunikation

B) Zielbar bietet viele -sehr gut verständliche- Artikel zum Thema Online-Marketing und Kommunikation

C) Digital Media Manager – worum es hier geht, sagt schon der Name 🙂

Der wunderbare Blogger-Kollege Stefan Schütz von PR-Stunt hat sich vor einiger Zeit die Arbeit gemacht, „Die 44 besten deutschsprachigen PR-Blogs“ aufzulisten. Es lohnt sich, diese mal durchzuklicken.

2. Mit Menschen reden

Im genannten prmagazin gaben Befragte an, sich mit den Personen aus dem eigenen Unternehmen auszutauschen. Mir persönlich reicht das nicht. Mag sein, dass es daran liegt, dass unser PR-Team in meiner Agentur nicht so riesig ist, aber auch daran, dass wir doch alle einen sehr ähnlichen Erfahrungsbereich haben und sowieso viel Zeit miteinander verbringen und es logisch ist, sich über den Job auszutauschen.

Wichtiger finde ich einen regelmäßigen Austausch mit anderen PR-Menschen, aber auch mit Redakteuren, Bloggern, Journalisten, und -speziell in  meinem Job- mit Künstleragenten und -managern.

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Einfach mal zusammen einen Kaffee trinken oder lunchen, im Notfall hilft auch ein Telefonat. Doch der Blick über den Tellerrand gehört dazu. Auch prima ist es, sich mit Studenten oder Praktikanten im Unternehmen zu unterhalten. Das gibt oft eine ganz neue, total hilfreiche Perspektive.

Gerade wenn man für die „junge Zielgruppe“ kommunizieren möchte. Wer glaubt, das ginge erfolgreich, ohne sich mal mit diesen Menschen auszutauschen, der wird nicht weit kommen.

3. probieren, probieren, probieren!

Snapchat, Instagram, Twitter usw. ständig kommen neue Social Media Tools oder Netzwerke dazu. Das Wissen über die Existenz dieser Plattformen reicht aber nicht! Runterladen, ausprobieren, teilnehmen! Das bedeutet ja nicht, dass man private Bilder posten muss, wenn man nicht mag, aber zu sagen „Twitter oder Instagram ist Quatsch“, ohne sich damit beschäftigt zu haben, ist vollkommen unseriös.

Wenn mich ein Kunde fragt, was ich vom Einsatz von Snapchat für Projekt XY halte, dann kann ich doch nur zu- oder abraten, wenn ich weiß, wie Snapchat überhaupt funktioniert!

4. Podcasts

Neu entdeckt habe ich für mich Podcasts als Tool zur beruflichen, sowie persönlichen Weiterbildung. Wobei ja beides irgendwie zusammenhängt, zumindest wenn man in der Kommunikation arbeitet. Podcasts höre ich am liebsten beim Sport auf dem Laufband, beim Autofahren oder bei stupiden Arbeiten wie Verteileraktualisierungen.

Was die Weiterbildung in Sachen Kommunikation angeht, mag ich sehr gerne „Talking Digital“ von Timo Lommatzsch und Sachar Klein (den ich am 04. Juli 2017 im PRleben Interview haben werde, was mich unglaublich freut!). Die Podcast-Idee von Marcel Mindemann von „mehr presse“ mochte ich ebenfalls, leider wird sie aktuell nicht fortgeführt. Ziemlich informativ sind auch die regelmäßigen Folgen von Digital Kompakt.

Zur persönlichen Weiterentwicklung mag ich sehr die Podcasts von Laura Malina Seiler. Da ich davon überzeugt bin, dass nur derjenige auch wirklich auf Dauer erfolgreich professionell kommunizieren kann, der kontinuierlich an sich selbst arbeitet.

Das waren nur ein paar Beispiele für die persönliche Weiterbildung für Kommunikatoren. Jeden Tag eine Stunde Zeit dafür zu investieren, wird sich auf jeden Fall auszahlen. Natürlich gibt es auch zahlreiche andere Wege der persönlichen Weiterbildung. Aber surfen im Netz reicht (für mich) nicht aus.

6 Gedanken zu „4 Tipps zur Weiterbildung für Kommunikatoren

  1. prcrack sagt:

    Danke für die Tipps!
    Den Podcast Talking Digital habe ich gerade an diesem Wochenende entdeckt und bin auch ganz begeistert davon!
    Was mir ansonsten noch einfällt: In allen größeren Städten gibt es noch – meist kostenlose Veranstaltungen wie barcamps, Webmontag, Stammtische, Social Media Frühstücke, bei denen häufig gute Vorträge gehalten werden und bei denen man sich außerdem gut vernetzten kann (die Termine findet man z. B. über xing).
    Und wenn man das Sofa nicht verlassen will, dann gibt es jede Menge Ted Talks zum Thema Marketing und Social Media, zum Beispiel den hier https://www.ted.com/talks/derek_sivers_how_to_start_a_movement

    • PRleben sagt:

      Sehr gerne!
      Ich danke DIR für die vielen ganz wunderbaren Ergänzungen!!!
      Wer sich weiterbilden möchte, der wird immer einen Weg finden. Den anderen kann man Angebote auf dem Silbertablett servieren und sie werden nicht zugreifen 😉
      Sonnige Grüße
      Verena

  2. captainnora sagt:

    Super Beitrag. Vielen Dank.
    Für mich ist „im Netz surfen“ trotzdem ein Bisschen wie Weiterbildung (so bin ich ja auch auf deinen Blog gestoßen).

    Ich freu mich mehr von dir zu lesen.

    • PRleben sagt:

      Vielen Dank für das Kompliment.
      Na gut, in diesem Falle lasse ich das mit dem Surfen dann mal gelten 😉
      Liebe Grüße und einen schönen Abend!

  3. Stefan Schütz sagt:

    Hallo Verena,

    herzlichen Dank für die gleich doppelte Erwähnung (Zielbar und PR Stunt) – ich fühle mich geehrt und du dich bitte gedrückt!

    Liebe Grüße
    Stefan

    • PRleben sagt:

      Lieber Stefan,
      du musst dich gar nicht bedanken. Die Erwähnungen sind absolut verdient. Aber ich freue mich natürlich trotzdem 😉
      Viele Grüße und Dank fürs Lesen,
      Verena

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